Kurzgeschichte
Erbaut wurde die zweiteilige Randhausanlage, mit Vorburg und Hauptburg,
zwischen 1236 und 1270 als Hofburg der Markgrafen von Brandenburg. Die
Burg Stargard ist das älteste weltliche Bauwerk in
Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist die einzige erhaltene mittelalterliche
Höhenburg in Norddeutschland.
Ab 1292 waren Burg und Land Stargard, als Lehen der Markgrafen von
Brandenburg, in mecklenburgischer Hand.
Im Jahr 1347 kam Stargard als Reichslehen an Mecklenburg.
Von 1352 bis 1471 war die Burg Residenz der Herzöge von
Mecklenburg-Stargard.
Um 1500 erfolgten große Umbauten, u.a. für den Einsatz von Pulverwaffen.
Nach 1572 wurde die Burg Amtssitz der Stargarder Landdrosten.
Während der Belagerung und Erstürmung der Stadt Neubrandenburg im Jahr
1631, nahm Feldmarschall Tilly sein Hauptquartier auf Burg Stargard.
Nach der Errichtung des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz, im Jahr 1701,
wird die Burg aufgegeben. Bis zur Mitte des 18.Jh. verlor die Burg
allein vier große Gebäude durch Abriss.
Im Krummen Haus findet 1726 der letzte Mecklenburger Hexenprozess statt.
Von 1745 bis 1747 werden in der Hauptburg Münzen geprägt.
Brandstiftung und Blitzschlag vernichten bis 1919 weitere fünf Gebäude.
Seit 1922 diente die Burg für 10 Familien als Wohnung und
Wirtschaftshof.
1946 entstand hier eine Landesjugendschule die 1963 zur Jugendherberge
umfunktioniert wurde.
Im Jahr 1990 zog die Jugendherberge in die Stadt um und nach dem darauf
folgenden Wegzug der Bewohner begann die umfassende bauhistorische
Untersuchung und Sanierung der Burganlage.
Ab den 2000er Jahren wird die Burg vielfältig für mittelalterliche Burgfeste (jedes 2. Wochenende im August:
Stargarder Burgverein) und mittelalterliche Bogenturniere sowie für weitere Veranstaltungen, wie Konzerte, Märkte, Walpurgis, Burgenweihnacht und Hochzeiten genutzt.